Holzschädlinge erkennen und bekämpfen: So schützt du dein Gartenhaus!

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Nicht nur im Gebälk deines Wohnhauses können sie sich einnisten – Holzschädlinge, wie der Holzwurm und der Hausbock, befallen mitunter auch dein Gartenhaus. Doch dies wird meist erst zu spät bemerkt. Damit du gegen den Holzwurm und anderes holzschädigendes Ungeziefer gerüstet bist, zeigen wir in unserem Artikel, wie du die Holzschädlinge erkennst und erfolgreich bekämpfst.

Zunächst sei gesagt, dass deinem Holzgartenhaus nur der allgemeine Holzwurm und der Hausbockkäfer gefährlich werden können, da diese Nadelhölzer befallen. Auch für viele unserer Gartenhäuser, die du in großer Auswahl in unserem Onlineshop kaufen kannst, verwenden wir primär hochwertige nordische Fichte.

Andere holzschädigende Insekten, wie die Holzwespe oder der Splintholzkäfer, nisten hingegen nur in Frischholz oder Laubhölzern.

Holzschädlinge erkennen: Darauf müsst du achten!

Wenn du erste Spuren für einen Schädlingsbefall an deinem Gartenhaus findest, ist es meist schon zu spät. Denn die eigentliche Gefahr geht von den Larven der holzschädigenden Käfer aus. Sie nisten innerhalb des Holzes und sind für dich als Gartenhausbesitzer von außen nicht sichtbar. Erst ausgewachsene Käfer hinterlassen mit bloßem Auge erkennbare Spuren.

Wichtig: Sobald du Spuren der Holzschädlinge erkennst, solltest du handeln. Doch zum Bekämpfen musst du erst einmal wissen, mit wem du es zu tun hast:

Den allgemeinen Holzwurm erkennen

Steckbrief: Allgemeiner Holzwurm (auch Nagekäfer genannt)

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Aussehen:

  • 3-5 mm lang
  • Oval
  • Dunkelbraun
  • Larven sind weiß und gekrümmt

Anzeichen für einen Holzwurm im Gartenhaus:

  • Kleine Bohrmehlhäufchen (diese stammen von den fressenden Larven)
  • Kleine Fluglöcher (Durchmesser: 1-2 mm), aus denen die erwachsenen Käfer herauskommen
  • Eventuell entdeckst du auch einen ausgewachsenen Käfer
  • Es gilt: je mehr Löcher, desto mehr Käfer

Vorlieben:

  • Totes, verbautes Holz
  • Splintholz*
  • Selten farbiges Kernholz wie Douglasie, Kiefer, Lärche und Eiche – bevorzugt etwas feuchteres Holz (der Käfer ist zum Beispiel nicht in Wohnräumen anzutreffen)

*Splintholz ist die aktive Zone des Baumstammes und somit wasserreicher als der Rest des Stammes. Dieses ist meist heller als das Kernholz und liegt nah unter der Rinde.

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Löcher im Holz sind das auffälligste Anzeichen für einen Holzwurmbefall.

Den Hausbockkäfer erkennen

Steckbrief: Hausbockkäfer

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Aussehen:

  • Flach
  • Dunkelbraun bis schwarz
  • Weiße Flecken auf den Flügelpanzern
  • 10-25 mm lang
  • Larve ist segmentiert, hat einen dicken Kopf und ist bis zu 30 mm lang

Anzeichen für einen Hausbockkäfer im Gartenhaus:

  • Kleine Bohrmehlhäufchen (diese stammen von den fressenden Larven)
  • Kleine Fluglöcher (Durchmesser: 1-2 mm), aus denen die erwachsenen Käfer herauskommen
  • Eventuell entdeckst du auch einen ausgewachsenen Käfer
  • Fraßgeräusche
  • Es gilt: je mehr Löcher, desto mehr Käfer

Unser Tipp: Mit einem einfachen Klopftest kannst du Hohlräume feststellen, da die Larven ihre Gänge knapp unter der äußersten Holzschicht fressen. Also immer mal wieder aufs Gartenhausholz klopfen!

Vorlieben:

  • Nur Nadelholz
  • Splintholz
  • besonders in Holzkonstruktionen wie Dachstühlen und Holzhäuschen verbautes Holz

Achtung: Holzbockkäfer können sogar ganze Dachstühle und andere Holzkonstruktionen zu Fall bringen.

Holzschädlinge bekämpfen – so machst du es richtig!

Hast du erst einmal Holzwurm oder Holzbock entdeckt, müssen diese so schnell wie möglich bekämpft werden. Wichtig ist dabei, dass du

  • sowohl gegen Larven
  • als auch gegen ausgewachsene Käfer vorgehst.

Denn die Larven entwickeln sich oft über mehrere Jahre. Bleiben diese im Holz, während du nur die ausgewachsenen Holzschädlinge bekämpfst, kann es vorkommen, dass die Schädlinge nach ein paar Jahren vermeintlicher Ruhe wiederkommen. Rücke den unerwünschten Gästen also gründlich zu Leibe!

Holzschädlinge erkennen und chemisch loswerden

Die chemische Variante hat es in sich. Die Mittel müssen in jedes einzelne Loch gespritzt werden und sind meistens sogar für den Menschen gefährlich.

Deshalb solltest du diese wirklich nur im Extremfall selbst verwenden und – wichtig! – dabei einen Schutzanzug tragen. Besser ist es jedoch, wenn du einen Fachmann mit der Holzschädlingsbekämpfung beauftragst.

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Chemische Flüssigkeiten gegen Holzschädlinge sind giftig. Trage immer entsprechende Schutzkleidung!

Holzschädlinge erkennen und natürlich bekämpfen

Eindeutig gesünder für Mensch und Natur als die Chemiekeule ist die natürliche Schädlingsbekämpfung mit dem Mittel Isopropanol. Das Erdöldestillat, welches zu 99,9 Prozent aus Alkohol besteht, ist ungiftig (aber trotzdem nicht trinkbar!).

Ein weiterer Vorteil ist seine Geruchslosigkeit: Es bleiben keine unangenehmen Düfte am Holz zurück, wie beispielsweise bei Petroleum oder Essigsäure.

So setzt du das natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel Isopropanol richtig ein:

Streiche oder sprühe die von Holzschädlingen befallenen Stellen an deinem Gartenhaus schnell und großzügig mit Isopropanol ein und umwickele diese sofort mit einer Folie, um den Alkohol am Verdunsten zu hindern. Du musst dabei wirklich rasch sein, da sich die Flüssigkeit sehr schnell verflüchtigt.

Im Falle eines großflächigen Schädlingsbefalls an deinem Gartenhaus musst du abwägen, ob es möglich ist, die entsprechende Fläche so abzuschirmen, dass der Alkohol tatsächlich keine Verdunstungsmöglichkeit hat.

Unser Tipp: Achte bei der Behandlung außerdem auf genügend Belüftung, da die alkoholischen Dämpfe schnell in deinen Augen brennen können.

Anschließend solltest du das behandelte Holz 1 bis 3 Tage ruhen lassen. Die Larven und Käfer sterben durch die entstehenden Dämpfe an Alkoholvergiftung.

Die ausführliche Anleitung zeigt dieses Video:

Holzschädlinge mit natürlichen Fressfeinden bekämpfen

Eine spannende Alternative zur Alkoholvergiftung setzt eine Schädlingsbekämpfungsfirma aus Nürnberg im Kampf gegen den Holzwurm ein: Schlupfwespen. Die gelten als natürliche Fressfeinde. Schaue selbst!

Holzschädlinge erkennen und mit Hitze bekämpfen

Auch Hitze tötet den Holzwurm, den Hausbockkäfer und vor allem dessen Larven. Bei Temperaturen über 55 Grad Celsius gerinnt das Eiweiß, aus dem die Käfer und Larven hauptsächlich bestehen, und sie sterben.

Eine einfache Methode hierfür ist, das befallene Holz in schwarze Folie zu umhüllen und die Sonneneinstrahlung ihre Arbeit machen zu lassen. Durch die Wärme, die sich unter der Plane bildet, werden die Holzschädlinge abgetötet. Du musst für diese Art der Holzschädlingsbekämpfung jedoch etwas Geduld mitbringen.

Achtung: Trockenes Holz neigt zu Rissen, weshalb du dich vor der Wärmebehandlung sicherheitshalber noch einmal über die Beschaffenheit deines Gartenhauses informieren solltest.

Der Nachteil der thermischen Variante ist, dass du dafür auf die Sommermonate und eine entsprechende Sonneneinstrahlung angewiesen bist.

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Erfolgreich Holzschädlinge bekämpfen heißt: Zum Schluss sollten weder Käfer noch Larven am Leben bleiben.

Holzschädlinge im ganzen Gartenhaus – so wird’s wieder schädlingsfrei!

Durch die Größe eines Gartenhauses wird die Entfernung von Holzschädlingen unter Umständen erschwert, vor allem, wenn es sich um einen großflächigen Befall handelt. Sind nur einzelne Teile des Hauses betroffen, kannst du diese relativ einfach ausbauen und säubern beziehungsweise austauschen.

Ist das Gartenhaus großflächig angegriffen, solltest du auf jeden Fall einen Fachmann zurate ziehen. Bei fortgeschrittenem Fraß musst du dir überlegen, ob sich der entsprechende Aufwand lohnt, oder nicht doch ein neues Gartenhaus die einfachere und günstigere Alternative wäre.

Unser Tipp: Wenn der schlimmste Fall eintritt, haben wir in unserem Artikel Abriss und Entsorgung eines Gartenhauses einige Tipps zusammen getragen, wie du es am besten abreißst und entsorgst.

Schädlingsbefall am Gartenhaus wirksam vorbeugen

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Erster Schritt: Imprägnieren. Dann brauchst du auch keine Angst vor Holzschädlingen zu haben.

Um das Gartenhaus von vornherein vor Holzschädlingen zu schützen, ist es äußerst wichtig, dass du es imprägnierst. Hast du vor, die Imprägnierung selbst vorzunehmen, findest du eine praktische Anleitung dafür in unserem Artikel Gartenhaus imprägnieren: Warum ist es wichtig + so geht’s richtig!

Außerdem solltest du nur hochwertige Imprägniermittel verwenden, wie du sie bei unseren Gartenhäusern erwarten darfst, die du auf Wunsch auch bereits imprägniert bei uns im Onlineshop kaufen kannst. Schaue mal vorbei!

Besitzt du ein Natur-Gartenhaus, solltest du besonders darauf achten, das Holz deines Gartenhauses richtig zu behandeln.

Erst nach der Imprägnierung wird das Gartenhaus mit schützender Farbe oder Naturlack gestrichen.

Doch Achtung: Wirklichen Schutz bietet nur eine Imprägnierung.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Schädlingsbekämpfung und eine holzwurmfreie Zukunft!

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Titelbild: ©iStock/Perytskyy
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/Henrik_L; Bild 2: ©iStock/Dean_Fikar; Bild 3: Siga, Hylotrupes bajulus01; als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons, Bild 4: ©iStock/OlafSpeier; Bild 5: ©iStock/thawornnurak; Bild 6: ©iStock/RusN

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